Dänemark

 

Im Juni diesen Jahres waren wir für 8 Tage in Dänemark. Wir haben uns ein kleines Häuschen gemietet und haben von dort aus unsere Ausflüge unternommen. Ich finde Dänemark ist perfekt für uns PHler. Flaches Land, frische Luft und Wasser an allen Seiten. Ich habe zwar keine Änderung durch das Salzwasser bemerkt, aber Wasser um einen herum lässt einen immer etwas ruhiger werden. Dazu kommt, dass Dänemark soviel unberührte Erde vor zu weisen hat. Man kann so weit manchmal in die Ferne sehen. Dazu ist dort alles etwas entspannter, als bei uns in Deutschland. Wie habe ich immer zu meinem Mann gesagt: "Dänemark nimmt die Geschwindigkeit raus.".

Ein weiterer Vorteil von Dänemark ist die gut ausgebaute Struktur für Behinderte. Anders wie in Deutschland ist man hier auf alles vorbereitet. Der Behindertenausweis gilt hier fast überall wie in Deutschland, was bei den Preisen dort ganz gut ist und man kann sich überall einen Rollstuhl ausborgen. Was in Deutschland nur bedingt in Freizeitparks etc. geht. Dänemark hat aufgrund seines Hundegesetzes einen schlechten Ruf weg. Doch auch hier hatten wir keine Probleme. Im Gegenteil, dadurch das Captain attestiert ist konnten wir ihn überall mit rein nehmen. Die Leute waren sehr freundlich zu unserem Hund und es gab auch keinen der damit ein Problem hatte. Dennoch ist uns aufgefallen, dass es recht wenig Einheimische mit Hunden gibt. Oder sie lassen ihre dann zu Hause.

Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub, auch wenn das Wetter nicht an alles Tagen so mitgespielt hat. Die Dänen sind super vorbereitet auf Behinderte, was den Urlaub leichter machte und auch unser Hund hatte keine Probleme.


Fernweh...

 

Reisen ist für einige von uns Phler in weite Ferne gerückt, da es oft viel Stress und Vorbereitung bedeutet und das Flugverbot für einige macht es nicht einfacher. Auch das umsteigen auf eine Schiffsreise ist nicht so einfach, da auch hier eine Ablehnung kommen kann, da es immer zu Problemen kommen kann und dann nicht schnell genug für Hilfe gesorgt werden kann. Damit beschränken sich die Möglichkeiten auf eine Autoreise.

Die fitteren Phler hingegen können noch Reisen und auch fliegen, je nachdem wie gut die Sauerstoffsättigung ist.

Ich habe leider nicht soviel Glück und gehöre zu denen, die nicht fliegen dürfen. Meistens komm ich damit auch gut zurecht, aber in letzter Zeit quält mich das Fernweh wieder sehr. Ich wollte noch so viel sehen. Nicht diese typischen Dinge wie das Hollywoodzeichen oder die Freiheitsstatur,  sondern ganz besondere Dinge, wie einen Gysir auf Island, die Polarlichter in Norwegen oder die Wasserfälle in Argentinien. Wunder der Natur und nicht der Menschen. Das ich die meisten Dinge nicht sehen werde ist schwer zu akzeptieren.  


Vorallem wenn man dann ständig Aufnahmen von Freunden sieht. Da wird man schon manchmal neidisch darauf. Nicht, weil man es Ihnen nicht gönnt, sondern mehr weil man sich dann danach sehnt auch einfach in ein Flugzeug zu steigen und die Welt zu erkunden. Die schönen Flecken der Erde, die einsamen Stellen der Erde sehen und nicht nur davon träumen. Die Erde selbst unter den Füßen spüren und den Luftzug auf der Haut. Das Gefühl zu haben zu leben in einem Moment der völligen Stille. Eins sein mit sich und der Welt da draußen. Da sollten nicht viele Menschen sein, je weniger desto besser kann man alles genießen, aber leider macht der transportable Sauerstofftank nicht lang genug mit. 

 

Und so bleibt am Ende nur der unerfüllte Wunsch und die Bilder der anderen. 


Urlauben im Schwarzwald

Zu Weihnachten dieses Jahr lag unter unserem Weihnachtsbaum kein Geschenk von meinen Eltern, da diese uns den Urlaub zwischen Weihnachten und Neujahr im Schwarzwald geschenkt haben. Wir waren zu viert und Captain im Hochschwarzwald unterwegs und es war sehr schön. Der Schwarzwald- Tourismusverbund bemüht sich sehr, dass auch Menschen mit einer Behinderung viel unternehmen können. Auf der Website kann man sich erkundigen, wo es behindertengerechte Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte und vieles mehr gibt.

Wir besuchten den Hausberg von Baden - Baden, hier konnten wir mit der Bergbahn hoch fahren und nach einem kurzen Anstieg fuhren wir mit dem Fahrstuhl auf die Spitze des Aussichtsturms. Das war sehr schön für mich, da ich so auch die schöne Aussichte genießen konnte, ohne vorher 4,2km bergauf zu laufen. Neuhjahr besuchten wir dann den "Schauinslandberg" in der Nähe von Freiburg. Hier konnte man mit der Seilbahn hoch fahren oder auch mit dem Auto direkt zum Aussichtspunkt. Wir hatten noch vor, an die Wasserfälle nach Triberg zu fahren, leider ging uns am Ende die Zeit aus, dennoch gibt es auch hier einen Zugang für behinderte Menschen.

Anfangs hatte ich Angst, dass ich im Schwarzwald nichts unternehmen kann, aber ich wurde eines besseren belehrt und wir möchten gern auch in diesem Jahr das Ende des Jahres dort verbringen.

 



Checkliste: Reisen

 

- alle Medikamente für die Reisedauer einpacken und sicherheitshalber noch für ein paar Tage länger

- für den Ventavisinhalator:     - genug Pipetten

                                - das Ladekabel

                                - Alkohlpads zum reinigen

                                - eventuell destiliertes Wasser (je nach Reisedauer und Reiseort)

- die letzten Arztbriefe, falls etwas sein sollte

- der Behindertenausweis

- vorab schon mal Kliniken mit einer PH-Ambulanz raus suchen

- Sauerstoffersatzschlauch

- tragbares Sauerstoffgerät

- eventuell Sauerstoffkanister, falls keine Reiseversorgung vor Ort

 

und zu guter letzt: natürlich nicht die gute Laune vergessen

 

Da ich den Ventavisinhalator benutze, weiß ich leider nicht, was für z.B. die Remuldinpumpe benötigt wird

 


Sauerstoffversorgung auf Reisen

 

Viele von uns sind auf Sauerstoff angewiesen und das macht einen oft unsicher, wenn es um das Theman Sauerstoff geht. Doch auch für uns ist Urlaub wichtig, selbst wenn es hauptsächlich innerhalb von Deutschland statt findet.

Empfehlen würde ich, dass man sich vor der ersten Reise nach der Diagnose erstmal bei seiner Krankenkasse informiert, um raus zu bekommen, wieviel Wochen man einmalig im Jahr Sauerstoff zu Verfügung gestellt bekommt. Möchte man mehrmals im Jahr Urlaub machen, dann zahlt man diesen selbst oder, wenn das Auto groß genug ist, dann kann man seinen Kanister von zu Hause mitführen. Wichtig hierbei ist, dass der Kanister stehend im Auto transportiert wird und natürlich muss dieser auch gut befestigt sein, damit er während der Fahrt nicht umkippt.

Die Sauerstoffversorgung auf Reisen klingt anfangs immer sehr stressig, da man gerade bei der ersten Reise oft rum telefonieren muss, aber am Ende, ist es gar nicht so schwer, wie es sich anhört und es lohnt sich auf jeden Fall.

 



Urlaubsreisen

 

Wie jeder normale Menschen haben auch wir den Wunsch mal auszuspannen und den Alltag mal hinter uns zu lassen, selbst, wenn es für uns oft schwerer ist, da wir unsere Probleme trotzdem mitnehmen. Um einen schönen Urlaub verbringen zu können, haben wir viele Punkte die wir beachten sollten und auch einige Informationen vorher ein zu holen wäre vielleicht gar nicht so verkehrt.

In den kommenden Einträgen werde ich speziell darauf eingehen, wo man auf unsere Bedürfnisse zum Beispiel besonders eingeht und eine Checkliste, für die Wichtigesten Punkte bei Reisen mit IPAH.

 

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